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Guten Tag
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herzlich willkommen zum GoYa! Markenbriefing.
Die Sicherung der Zukunft für das eigene Unternehmen und für sich selbst ist ein tägliches Rennen. Dabei gilt:
Die Zukunft gehört den Mutigen
, den Vorsichtigen gehört die Vergangenheit.
Vieles was gestern noch nach Science-Fiction klang, ist morgen gekaufte Realität. Das Konsumverhalten verändert sich dank neuer Technologien und neuer Umweltbedingungen – und das schneller denn je. Die Zukunft bietet auf vielen Feldern
enormes Veränderungs- und damit Wachstumspotential
.
Es ist daher jetzt an der Zeit, offen für das Neue zu sein.
Zeit, eine
Entdecker-Mentalität
zu fördern und zu fordern.
Zeit,
neue Horizonte
zu entdecken.
Zeit, den nächsten Stein ganz weit in die
Zukunft
zu werfen.
Zeit,
Gleichgesinnte
zu finden, um über die beste Lösung streiten zu können.
Zeit, aus
Gipfelstürmern
ein verschworenes Team zu formen.
Apropos Ideenbildung und Vertrauensbildung.
Wir konnten zuletzt die eine oder andere Organisation wie
Universität Speyer
,
Universität Koblenz
und
SOMI
von unseren Ideen überzeugen. Für das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns bedanken!
Ein weiterer Neukunde ist die
Junge Oper Baden-Württemberg
. Das vom Schirmherr
Dr. Wolfgang Schäuble
unterstützte Projekt bietet jungen Musiktalenten eine Bühne – und hat sich einen Neustart der veralteten Opernkultur auf die Fahne geschrieben. Wer dieses besondere Projekt unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter
jo-bw.de
.
Sponsorenprädikat:
empfehlenswert
!
Wir hoffen, dass wir euch mit unserem Motto „Neues Denken. Neue Wege.“ auch mit dieser Ausgabe bewegen können. Und noch ein zweites DANKE an
Frank Schabel
für seinen Gastbeitrag zur Markenidentität!
Wir wünschen euch
weites Denken, kreative Energie und viele starke Ideen
– und eine spannende und inspirierende Lektüre!
Euer GoYa! Team
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Pokemon / Teamviewer / Tijen Onaran / Gorillas
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Es ist bequemer, sich zurückzulehnen.
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Vertrauen schlägt Leadership und Zukunft.
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Fester Kern, geschmeidige Hülle? – Gastbeitrag Frank Schabel.
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Das erwartet euch in unserer nächsten Ausgabe.
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Let's get ready to brand!
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Die GoYa! Sicht auf Aktuelles rund um das Thema Marke. Mit einem wichtigen BrandTrend, einem überraschenden BrandFact, einer spannenden BrandStory sowie das Porträt einer BrandPerson.
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A/ BRANDTREND.
Revival der Retro-Marken – wie die neuen Medien Hypes entstehen lassen.
Je älter man wird, desto mehr und lieber erinnert sich jeder Einzelne von uns an Dinge zurück, die früher mal „in“ waren. Dinge, mit denen man gespielt, die man angezogen und die man gegessen und getrunken hat. Was auch immer es war, diese Gegenstände werden zu
Nostalgieobjekten
. Begegnet man einem solchen Objekt der
Sehnsucht
, bleibt es einem teilweise tagelang im Kopf hängen.
Getrieben von der Informationsflut und den Sozialen Netzwerken, wie Instagram, TikTok, Twitch oder Reddit, braucht es heutzutage oftmals nur einen Influencer mit einer großen Reichweite, um einen
neuen Hype
zu erzeugen.
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Die Marke Pokémon
ist für eine große Fangemeinde ein solches Nostalgieobjekt. Begonnen hat alles in Japan 1996, als der Videospiel- und Spielekonsolenhersteller Nintendo das erste Pokémonspiel für den Game Boy auf den japanischen Markt brachte. Wenig später wurde neben dem Videospiel ein weiteres Produkt, die Pokémon-Sammelkarten, zum Verkauf angeboten. Pokémon (japanisch „Taschenmonster“) sind fiktive, niedliche Kreaturen, die gesammelt werden und bei Kämpfen gegeneinander antreten.
Ende 1998 wurden die ersten Pokémon-Produkte auf dem nordamerikanischen Markt verkauft. Von da an wuchs die Fangemeinde mit der Anzahl der Videospiele und den immer neuen Sammelkarten stetig an. Mittlerweile sind die Videospiele kurz nach der Veröffentlichung sofort ausverkauft. Vor über fünf Jahren kam dann der Sprung auf die mobilen Endgeräte mit Pokémon Go. Ein Augmented-Reality-Spiel, welches Jung und Alt erstmals vom Sofa vor die Tür brachte, um die begehrten Monster zu fangen. Menschen sammelten sich überwiegend an bekannten Orten in Innenstädten, um an den virtuellen Events teilzunehmen.
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Der Hypetrain setzt sich derzeit erneut in Bewegung
. Der Influencer Logan Paul, auf YouTube knapp 23 Mio. Abonnenten schwer, kaufte für 2 Mio. US-Dollar sechs ungeöffnete Pokémon-Sammelkartenboxen der allerersten Edition, von denen es nur noch sehr wenige gibt. Geöffnet wurden diese dann auf Twitch, einer Livestreaming-Plattform, die circa 140 Mio. User monatlich zählt.
So kam der Hype auch nach Deutschland.
Fans der ersten Stunde wurden reaktiviert und Kinder als neue Zielgruppe akquiriert. Resultat: Nahezu alle Sammelkarten sind ausverkauft und die Preise sind in astronomische Höhen geschossen. So kosten einige von den stark limitierten Karten derzeit mehrere Tausend bis Hunderttausende Euro.
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Es ist einerseits die Liebe zu Nostalgieobjekten, welche solche Trends treibt.
Andererseits ist es die
pure Irrationalität des Sammlers
, die solche Kaufentscheidungen treibt. Was nun all diese Trends gemeinsam haben ist, dass sie früher oder später von einem neuen Trend abgelöst werden.
Die Herausforderung an die Markenführung ist es nun, zu entscheiden, an welche Trends man sich hängt und an welche nicht. Also, wie viel Zeitgeist braucht meine Marke und wie viel Kontinuität?
Diese Frage zu beantworten ist nicht leicht. Sie muss immer wieder spezifisch beantwortet werden.
Denn es gibt keine Standardantwort.
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B/ BRANDFACT.
Teamviewer steigt als Hauptsponsor bei ManU ein
Der Göppinger Softwarehersteller Teamviewer, bekannt für die Fernsteuerung und Fernwartung von Computern und Endgeräten, zeigte außergewöhnlichen Mut in Sachen Sportsponsoring. Am 19. März gab das Unternehmen bekannt, Chevrolet als Hauptsponsor von Manchester United abzulösen. Teamviewer kostet dieses Sportsponsoring
46 Mio. Euro: etwa 10 % des Jahresumsatzes und knapp 45 % des Jahresüberschusses
.
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Am 30. März dann der nächste Hammer: Teamviewer wird auch
das Formel-1-Team und das Formel-E-Team von Mercedes AMG unterstützen
. Das Unternehmen wird Mercedes AMG bei Konnektivitätsfragen und mit neuen Technologien unter die Arme greifen. Von den Kooperations-Erfahrungen sollen später auch andere industrielle Kunden profitieren.
Das Teamviewer-Logo kann man ab nächster Saison auf ManU-Trikots und ab dem Monaco-Grand-Prix im Mai auf den Autos und Overalls der Mercedes-Fahrer sehen.
In der OMR-Podcastfolge 376 erklärt Teamviewer CEO Oliver Steil diesen Schritt mit folgenden Worten: „Dann ist natürlich die Fragen: Wie bekommt man das eigentlich hin Breitenwirkung zu erzielen, schnell oder zügig, das dauert natürlich alles eine gewisse Zeit beim Thema Marke oder wie bekomme ich Breitenwirkung. Wie kann ich global aktiv sein ohne eine unglaublich große interne Organisation aufbauen zu müssen, die an ganz vielen verschiedenen Stellen, verschiedene Werbekanäle, verschiedene Medien, verschiedene Länder, verschiedene Segmente aktiv ist und das dann zu managen und auszuoptimieren. Da sind wir natürlich schon. Da sind wir auf den Punkt gekommen, wahrscheinlich macht es Sinn so große Partnerschaften zu haben, wo auch der Partner auf seiner Seite wiederum eine große Organisation hat, die entsprechend unterstützt. Also ManU zum Beispiel hat 200 Leute alleine im Marketing.“
Das Ziel dieser beachtlichen Marketing-Offensive ist es, mit der Hilfe zweier starken Global Brands bis 2023 einen Umsatz von circa einer Milliarde Euro zu erzielen.
Ob diese „Sportwette“ aufgehen wird, wird sich zeigen.
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C/ BRANDPERSON.
Tijen Onaran – eine aufstrebende Unternehmerin.
Roter Lippenstift. Knallbunte Kleidung.
Mit ihrem
Unternehmen „Global Digital Women“
fördert die 36-Jährige die Sichtbarkeit von Frauen in der Digitalbranche sowie deren Vernetzung untereinander. Sie setzt sich leidenschaftlich dafür ein, dass mehr Frauen den Sprung nach oben schaffen. Das Manager Magazin kürte sie 2019 zu den
100 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft
. Was steckt hinter dieser aufstrebenden Unternehmerin?
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Aufgewachsen in Karlsruhe, begann die türkischstämmige Unternehmerin 2006 ihr Studium an der Universität Heidelberg. Parallel dazu engagierte sie sich aktiv bei der FDP. Nach acht Jahren Politik entschied sie sich jedoch für
eine Neuorientierung
. Sie befragte ihr soziales Netzwerk nach ihren Stärken und erhielt als Rückmeldungen, dass insbesondere „Kommunikation“, „unternehmerisches Denken“ und „Netzwerken“ zu ihren größten Stärken gehören.
Diese Informationen nutzte sie, um sich selbstständig zu machen. Im Jahr 2015 entstand so die Initiative „Women in E-Commerce", die jedoch nur ein Jahr existierte. Mit dieser Start-up-Erfahrung legte sie dann das Fundament für „Global Digital Women“, welches sie 2018 gründete. 2020 gewann sie mit ihrem Unternehmen den deutschen Exzellenzpreis in der Kategorie „Menschen & Profile“.
Im selben Jahr veröffentlichte sie ihr zweites Buch
„Nur wer sichtbar ist, findet auch statt
.
Werde deine eigene Marke und hol dir den Erfolg, den du verdienst.
" Darin zeigt sie, wie Menschen ihren Markenkern finden und ihre gewünschte Botschaft nach außen vermitteln können. Sie selbst sagt: „Personal Branding ist wichtig, um wahrgenommen zu werden. Es kann entscheidend sein für den sozialen Aufstieg – gerade für Menschen wie mich, die in einem Elternhaus groß geworden sind, in dem nicht jeden Abend beim Essen über spannende Netzwerke gesprochen wurde.
Ich musste mir das alles erarbeiten.“
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Personal Branding in den Sozialen Medien ist ihr Mittel, um die eigene Person selbstbestimmt zu präsentieren und entsprechend zu vermarkten. Onaran hat bei ihrer Selbstvermarktung dabei die Erfahrung gemacht,
dass Frauen oftmals nicht viel zugetraut wird
. Aussagen wie „Das packst du nicht, das schaffst du nicht“ oder „Mehr Frauen in der Wirtschaft würde doch niemanden interessieren“ hörte sie immer wieder.
Doch diese Kommentare entmutigten sie nicht, sondern im Gegenteil. Sie bestärkten sie in ihrem Vorhaben,
Frauen mehr Chancen auf führende Positionen ermöglichen
. Im Mai 2021 bringt ihr Unternehmen nun die Dokumentation
„Yes She Can – Frauen verändern die Welt“
auf Amazon Prime Video heraus. Zusätzlich baut sie gegenwärtig einen Gründerinnenfonds auf, um Start-up-Ideen von Unternehmerinnen zu fördern.
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Für Tijen Onaran bedeutet Diversität übrigens auch, sich weiblich anzuziehen. In einem Umfeld von Business-Schwarz und Business-Grau ruft das laut Frau Onaran nicht nur positive Reaktionen hervor:
„Sobald eine Frau weiblich auftritt, bunte Kleidung wählt und oh Schreck, hohe Schuhe trägt und vielleicht noch einen roten Lippenstift, wird sie von Männern, aber auch anderen Frauen immer noch oft nicht ernst genommen.“
Diese Vorurteile, Frauen wegen eines auffälligeren Aussehens die Qualifikation abzusprechen, bekämpft sie. Durch das eigene Vorbild will sie andere Frauen anstupsen, selbstbestimmt den eigenen Weg zu gehen und sich nicht von negativen Kommentaren beeinflussen zu lassen.
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Tijen Onarans Story zeigt, dass es anders geht.
Dass es sich für Frauen auszahlt, den weiblichen Weg im Business gehen. Zumindest für solche, die sich selbstständig machen. Ob sich ihre Haltung 1:1 übertragen lässt auf den Karriereweg von Frauen, die in größeren bzw. konservativeren Organisationen arbeiten, das ist unklar. Frei nach dem Motto: Weibliche Authentizität verschafft Sichtbarkeit und Differenzierung – denn diese hebt sich von der grauen Masse ab.
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D/ BRANDSTORY.
Gorillas Start-up – Lebensmittel in 10 Minuten geliefert.
Gorillas sind nicht nur Menschenaffen
, sondern auch die Angestellten des gleichnamigen Berliner Start-ups. Die Erfolgsstory begann Ende März 2020. Kagan Sümer gründete Gorillas zu Beginn der Pandemie unter dem Namen „Get Goodies UG“ in Berlin. Sümer machte seinen Bachelor in Istanbul an der Sabanci Universität in Mechatronik und Robotik – und legte den Master in Mannheim nach. Zuerst arbeitete er drei Jahre bei Bain & Company in Istanbul und danach in Berlin bei Rocket Internet.
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Get Goodies bzw. Gorillas ist ein Lieferservice, der sich auf das schnelle Ausliefern von Lebensmitteln spezialisiert hat. Soweit nichts Neues. Lieferdienste, von Amazon über Flaschenpost und Lieferando bis hin zu Rewe, haben sich in der Pandemie besonders stark entwickelt.
Alle liefern bis an die Haustür. Gorillas Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die Lieferzeit:
Gorillas sind in 10 Minuten da!
Die Anzahl der Standorte liegt (Stand: 31. März) derzeit bei 16. Darunter sind Städte wie Hamburg, München, Paris, Amsterdam, London und Berlin.
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Gorillas kommuniziert primär über die klassischen Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook, Twitter und LinkedIn.
Die Posts sind bunt, divers, kreativ und informativ
. Neben der Businessidee hat sich dabei das Storytelling als ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor herausgestellt. Dieses basiert auf persönlichen Erfahrungen: von der Fahrradliebe bis zu seiner Mutter, die ihn in der Kindheit oft losschickte, um Lebensmittel einzukaufen.
Der Fokus im Produktsortiment liegt auf vegetarischen, veganen und nachhaltigen Produkten. Bestellbar ist grundsätzlich jedoch alles, was man im Supermarkt bekommt. Das Preisniveau versucht Gorillas möglichst gering zu halten – im Vergleich zu Rewe oder Amazon Fresh sind sie häufig preiswerter.
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Kagan Sümer hat etwas geschafft, was noch keinem anderen deutschen Start-up so schnell gelang. Seine Firma hat nach nur einem Jahr bereits Unicorn-Status
. Nach nur neun Monaten bewerten Tencent und andere hochrangige Investoren den Lebensmittel-Lieferdienst mit einer Milliarde Dollar. So investierte im November 2020 der New Yorker Hedgefonds Coatue 40 Mio. Dollar in das Berliner Start-up – und Ende März 2021 wurden weitere 245 Mio. Euro in die Kassen gespült.
Wenn es so weiter geht, wird Gorillas in Zukunft immer mehr städtische Gebiete mit einer entsprechenden hohen Bevölkerungsdichte erobern, auf nationaler wie internationaler Ebene. Diese Brandstory bleibt spannend!
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Es ist bequemer, sich zurückzulehnen.
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Welche weltweite Krise illustriert die Problematik hinsichtlich der politischen Entscheidungsträgheit besser als die aktuelle C-Pandemie? Die Klimakrise.
Beide Fälle zeigen exemplarisch, dass harte Fakten, klare Vorhersagen und konkrete Empfehlungen von Experten nicht ausreichen, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen.
Zumindest Entscheidungen, die derart wirksam sind, dass man sie als echte Lösungen bezeichnen kann. Stattdessen werden in beiden Krisen der Öffentlichkeit regelmäßig taktisch motivierte Vorschläge vorgestellt, die mehr das eigene Gewissen beruhigen bzw. die eigenen Motive befriedigen, als dass sie die Krisen ernsthaft mit den notwendigen Maßnahmen anpacken.
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Zur intellektuellen Ehrlichkeit gehört, dass wir es mit dem problematischen Phänomen der Bürokratie und der Beamtenmentalität nicht nur bei staatlichen Organisationen zu tun haben, sondern auch bei privatwirtschaftlichen. Nicht ohne Grund bezeichnen sich Mitarbeiter von Konzernen selbst gerne auch mal als „Konzernbeamte“. Auch sie lieben die Sicherheit des Beständigen und meiden das Risiko der Veränderung.
Es ist eine Binsenweisheit, dass starke Marken innovieren und kopierende Marken erodieren. Die Zukunft gehört den Unternehmen, die Geschäftsmodelle und Prozesse immer wieder neu denken und dann neue Wege gehen. Die das eigene System aktiv mit- und umgestalten, die ihre Produkte und Prozesse digitaler denken.
Die Zahlen spiegeln das wider: Digitale Vorreiter steigern ihren Umsatz, ihre Produkt- und Servicequalität und gewinnen mehr Neukunden – durchschnittlich um 30 Prozent mehr als die restlichen deutschen Unternehmen. Außerdem bewältigen sie Krisen wie die Corona-Pandemie erfolgreicher.
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Permanenter Change ist eine sehr erfolgreiche Methode. Die Transformationsstrategien bzw. Umsetzungsstrategien liegen im Grundansatz seit langem auf dem Tisch – bei vielen Unternehmen liegen sie da noch immer ...
Diese fehlende Veränderungsbereitschaft bei vielen Entscheidern ist nun sehr menschlich. Der Mensch steht sich beim Abwägen von Kosten und Nutzen in der Regel selbst im Weg. So effizient das menschliche Gehirn gelernt hat zu arbeiten, so anfällig ist es für Verzerrungen im eigenen Denken. Diese Verzerrungen nennt man „Biases“. Obwohl sie dem Menschen als Shortcuts ursprünglich dabei helfen sollten, möglichst schnell möglichst gute Entscheidungen zu treffen, sorgen sie zu oft dafür, dass unsere Entscheidungen nur halb so rational sind, wie wir eigentlich denken.
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Klar ist: Unsere Entscheidungsträgheit beruht weder darauf, dass alternative Lösungen nicht ernsthaft von uns in Erwägung gezogen werden. Noch bedeutet sie, dass potentielle Krisen von uns nicht ernst genug genommen werden
. De facto zeigt sie, dass wir beim Treffen von Entscheidungen unseren Status quo als Referenzpunkt nutzen. Dieser ist uns vertraut. Wir wissen, was wir von ihm erwarten können.
Alles Neue hingegen ist abstrakter und somit schwerer einzuschätzen. Besonders dann, wenn unsere Vorteile weit in der Zukunft liegen. Unser Gehirn gibt uns dann das Signal: Achtung, Risiko! Getreu dem Motto „Was man hat, das hat man“. Denn wir können am Ende auch schlechter dastehen als zum Zeitpunkt der Entscheidung.
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Ein weiteres Problem ist, dass wir alternativen Optionen in vielen Fällen keine faire Chance geben – obwohl sie am Ende zu viel günstigeren und langfristigeren Ergebnissen führen könnten.
So menschlich all diese Herangehensweisen sind, wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich sind sie sehr gefährlich.
Der Status quo wiegt uns in eine vermeintliche Sicherheit
.
Er macht uns bequem.
Veränderungen werden erst dann für uns zu einer attraktiven Option, wenn wir es mit Verlusten zu tun haben.
Ähnlich wie bei der Belegung der Intensivbetten in der aktuellen C-Krise zeigt uns der Status quo immer wieder viel zu spät an, dass ein Strategiewechsel jetzt die richtige Entscheidung ist. Aber erst wenn es fast schon zu spät ist, schalten wir um in den Bewegungsmodus.
Wer das eigene Denken nicht regelmäßig hinterfragt und als Konsequenz einer entsprechenden Analyse sich für eine zielführende Veränderung entscheidet, der wartet am Ende eigentlich nur im passiven Modus auf den Moment der dann verspäteten Erkenntnis.
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Es stimmt, dass es viel bequemer ist, sich zurückzulehnen und darauf zu hoffen, dass eine Krise von alleine verschwindet – und einen selbst nicht betrifft
. Eine gute, sprich rationale Entscheidung ist ein solches Verhalten jedoch nicht.
Besser ist es für einen selbst, für das eigene Unternehmen und das eigene Land, wenn man folgenden Maßstab anlegt: Das Leben, das Projekt, die Gesellschaft immer wieder neu denken und bei Bedarf neue Wege gehen.
Let's do it!
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POLITISCHES STORYTELLING.
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Vertrauen schlägt Leadership und Zukunft.
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Die Wahl des CDU-Parteivorsitzenden am 16. Januar 2021 hat in exemplarischer Weise gezeigt, wie entscheidend es bei der Profilierung bzw. Vermarktung auf folgende drei Dinge ankommt: (1) auf die richtige
Positionierung
, (2) auf eine
authentische Story
und (3) dass das Ganze
differenzierend und emotional
kommuniziert wird.
Armin Laschet hat sich bei seiner Rede auf dem Digitalparteitag über den emotionalen Begriff „Vertrauen“ positioniert und war damit erfolgreich. Im Gegensatz zu Merz mit „Leadership“ und Röttgen mit „Zukunft“ – beides kognitive Begriffe.
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Übrigens, auch bei der dann späteren Auseinandersetzung um die Unions-Kanzlerkandidatur zwischen Armin Laschet und Markus Söder ging es wieder um Vertrauen versus Leadership. Markus Söder positionierte sich in diesem Machtkampf als der
progressive Leader, der auf die existentielle Krise im Mensch-Natur-Verhältnis
mit einer starken Hand und neuen Konzepten reagiert. Inhaltlich stand bei ihm der Ausgleich zwischen Ökologie und Ökonomie im Vordergrund – und dieser Ausgleich kann nicht mit den alten Rezepten und Antworten funktionieren, so Söder.
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Armin Laschet dagegen spielte auch in diesem Wettstreit um die Kanzlermacht wieder die
konservative Vertrauens-und-Vertrautheits-Karte
. Er setzte auf den bewährten Kurs der
Aber-Ökologie der Union
, den er erfolgreich in NRW als Ministerpräsident mit seinem Modell Kohlekompromiss aktuell fährt – und den die Kanzlerin Merkel seit 16 Jahren erfolgreich gefahren ist: „Veränderung ja, aber.“
Laschet verkauft sich immer wieder als der
liberale, nicht-autoritäre Mensch
. Einem Menschen, den man angesicht seines Kumpel-Charakters und seines Kumpel-Umgangs mit Menschen eben vertrauen kann. Im Gegensatz zu dem Menschen
Söder, der als autoritär gilt und oft als ein Reaktionär
bezeichnet wurde
.
Zurück zum 33. Parteitag der CDU am 15./16. Januar – Vertrauen ist laut Laschet alles: „So wird unsere Gesellschaft getragen vom Vertrauen, in den USA ist das Vertrauen zerbrochen.“
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Damit setzte er den inhaltlichen wie emotionalen Rahmen und brachte es zugleich es auf den Punkt: Ohne Vertrauen weder Leadership noch Zukunft.
Vertrauen ist das Fundament von Leadership und Zukunft.
Laschet bettete seine V-Positionierung seinerzeit nun auf sehr wirksame Weise in eine authentische und emotionale Geschichte ein. In die Geschichte von seinem Vater, der Steiger in der Zeche Anna 1 in Alsdorf war.
Sein Vater hat dem Sohn beigebracht, wie entscheidend folgende Frage im Leben ist: „Kannst du dich auf den anderen verlassen?“
Am Ende seiner emotionalen Rede hat Laschet die Bergmann-Erkennungsmarke seines Vaters mit folgenden Worten in die Kamera gezeigt:
„Bevor ich hierhergefahren bin, hat mein Vater mir seine Erkennungsmarke als Glücksbringer mitgegeben. Er hat gesagt: 'Sag' den Leuten, sie können dir vertrauen.'“
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Die Erkennungsmarke ist ein Symbol für das Vertrauen zwischen den Bergmännern unter Tage.
So hat er seine Geschichte „bewiesen“
und diese zugleich für das Publikum sicht- und greifbar gemacht.
So geht Positionierung, Differenzierung und Storytelling – und somit Personal Branding
. Laschet hat mit dieser „
amerikanischen Rede“
mit aller Klarheit demonstriert, dass es ein Fehler war, ihn zu unterschätzen – so wie es bei seinen Vorgängern Kohl und Merkel seinerzeit ein Fehler war.
Söder ist übrigens wie Merz auch
in diese Falle gelaufen
. Auch er hat Laschet bis zuletzt unterschätzt. Auch er setzte wie Merz einseitig auf Leadership und versäumte es, bei wichtigen CDU-Granden wie Schäuble und Bouffier Vertrauen aufzubauen. Er tat das Gegenteil.
Mit CSU-Statements wie „Der Kanzlerkandidat kann nicht im Hinterzimmer oder am Frühstückstisch ausgemacht werden“ von Alexander Dobrindt wurde Vertrauen bei der CDU zerstört
.
Laschet hat verstanden, wie Branding und Kommunikation geht. Der Laschet-Case ist im Übrigen nicht nur gültig für politisches Personal Branding.
Die von Laschet angewandten Prinzipien
in den Machtkämpfen erst gegen Merz und dann gegen Söder sind ebenso gültig für das Branding von Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen.
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Fester Kern, geschmeidige Hülle? – Gastbeitrag
Frank Schabel.
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Es ist eine kaum aufzulösende Zwickmühle. Reden wir von Marken, reden wir von Konsistenz und Klarheit. Bei Kunden erzeugen diese dann heimatlich-sichere Gefühle. Hoffentlich. So in etwa läuft das klassische Modell. Fein säuberlich kommuniziert ein dezidierter Sender seine Markenversprechen, die der Empfänger dann goutiert. Unsere immer dynamischer werdende Welt torpediert dieses antiquierte Modell. In ihr gibt es unzählige Akteure, die selbst sprechen, auf Social Media oder auf anderen interaktiven Kanälen. Unter anderem über Marken. Ungefragt, nach ihrem eigenen Gusto. Jeder gestaltet heute Marken. Die Grenzen, wer sendet und wer empfängt, verwischen. Damit gleitet Unternehmen ihre Markenführung aus der Hand.
Um dies auszugleichen, kooperieren sie mit reichweitenstarken Akteuren, wie Influencern, die gegen Cash ihr Prestige mit der Marke verknüpfen. So möchten Marketers ihren Markenkurs aufrecht halten. Dies entbindet sie jedoch nicht davon, ihre Markenarchitektur tiefer zu überdenken: Wie fest bleibt ein Markenkern in schnelllebigen Zeiten und wie fluide zeigt sich seine Oberfläche nach außen.
Einfach ist dieser Spagat beileibe nicht. Idealtypisch sind Markenkerne ein stabiles Konstrukt. Stabil bedeutet nicht unantastbar. Daher sollte er in regelmäßigen Abständen auf dem Prüfstand stehen. Dazu ist das Tempo digitalisierter Märkte, auf denen Wettbewerber und neue Geschäftsmodelle über Nacht aufschlagen, schlicht zu rasant.
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Und wenn sich die eigenen Produkte oder Services der Marktgeschwindigkeit anpassen müssen (müssen), geht dies an Marken nicht spurlos vorbei. Was bleibt Kern, was erodiert und muss neu justiert werden. Zwischen Konstanz und Wandel zu balancieren, ist hohe Markenkunst. Sie findet heutzutage nicht mehr par ordre du mufti oder in kleinen Marketingzirkeln statt, sondern über offene Diskurse. In sie sind unterschiedliche Akteure eines Unternehmens bis hin zu ausgewählten Kunden einbezogen. In diesem Prozess kristallisiert sich ein neues Markenverständnis heraus. Es bildet das Fundament und bei aller Agilität sollte es nach wie vor klar und konsistent sein.
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Die Kommunikation über die Marke, ihre Außenseite, ist dagegen ungleich geschmeidiger. Sie hat sich schnell an neue Kanäle und deren Spielregeln anzupassen. Dafür setzt sie immer häufiger auf authentisch wirkende Mitarbeiter. Zum Beispiel, die den richtigen Ton ihrer Zielgruppen treffen und nicht mehr Botschaften im Auftrag des Marketings aussteuern, sondern selbstbewusst und individuell auf Augenhöhe interagieren. Denn es geht um dialogische Kommunikation und nicht darum, Markenbotschaften hinauszuposaunen.
Pauschale Rezepte taugen selten. Jedes Unternehmen bewegt sich in seinen individuellen Bedingungen. Aber ihre Sendemonopole haben sie verloren. Loslassen ist eine alles andere als einfache Kompetenz. Wie weit sie auch den Markenkern betrifft, bleibt spannend. Gefragt ist eine sich stets auf der Höhe der Zeit befindende Reflexion über Marken.
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Frank Schabel, freiberuflicher Strategieberater in Marketing und Kommunikation,
frankschabel.de
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Das erwartet euch in unserer Juli-Ausgabe.
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In unserem nächsten GoYa! Markenbriefing im Juli gibt's wieder die GoYa! BrandView rund um das Thema Marke. Zudem werden wir uns auch mit folgenden Themen beschäftigen:
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1/ Gastbeitrag Dr. Sascha Lafeld – über die Herausforderungen des Klimawandels.
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2/
Ein persönliches Statement: Gendersprache sollte kein Standard sein.
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Ihre Meinung.
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In eigener Sache.
A/ Der GoYa! Markentalk – unser neuer Podcast!
In unserem neuen Format geht es um das Motto „Neues Denken. Neue Wege.“ Wir fragen Menschen nach ihren Erfahrungen mit Veränderungsprozessen. Wie schwierig oder leicht war es für sie, Produkte oder Prozesse neu zu denken? Gab es Widerstände oder Standing Ovations, als sie neue Wege gegangen sind? Wie schafft man es neue Wege zu gehen? Was war der Antrieb? Darüber sprechen wir mit interessanten Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen und Bereichen – und auch über ihre persönlichen Change- und Markenerlebnisse.
Demnächst überall dort zu hören, wo es gute Podcasts gibt.
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B/ Danke an das marke41-Team.
Das sind die relevantesten Markenberater im deutschsprachigen Raum laut dem Marketingjournal „marke 41“.
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Eine davon ist GoYa! Die Markenagentur.
Vielen Dank liebes marke-41-Team!!
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Wenn Sie bereit sind für ein
weiteres Erfolgskapitel
in der Geschichte Ihrer Marke, bereit für Innovationen, bereit für
neues Denken
und
neue Wege
, dann lassen Sie uns über
Ihre Ziele
und
Chancen
sprechen.
Wir glauben, dass
Leadership
in den Bereichen
Innovation
und
Branding
der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sind. Das Ziel unserer strategischen Beratung und kreativen Dienstleistung ist es, für unsere Kunden
langfristiges Wachstum
und
Kapitalzuwachs
zu erzielen, welche durch disruptive Innovationen und attraktives Branding entstehen.
Sie erreichen mich unter der Nummer
06221 / 89362-17
.
Oder per E-Mail:
roland.albrecht@goya.eu
Let's talk!
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Roland Albrecht
- Geschäftsführer -
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